News

Immer tierisch informiert – abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter.

Jetzt abonnieren

Sikypark ist auch Seniorenresidenz für Grosskatzen

Die Löwen, Tiger und Pumas des Sikyparks blühen in ihrem neuen Zuhause in Crémines auf. Leider mussten aber auch zwei Raubtiere wegen altersbedingten Beschwerden und Pankreatitis euthanasiert werden.

Der Sikypark wurde erst Ende August eröffnet. Hat sich der Bau der neuen Anlagen und der Umzug der Tiere aus dem Subinger Raubtierpark nach Crémines überhaupt gelohnt? «Auf jeden Fall!», ist Zihlmann überzeugt. «Hier können die Raubkatzen ihren Lebensabend verbringen und noch einige schöne Momente sammeln. Das ist es wert.» Auch den Tieren gefällts, wie der Betriebsleiter freudig beobachtet. «Sie sind richtig aufgeblüht, klettern, springen, gewöhnen sich an die Tierpfleger. Jeden Tag lernen sie etwas Neues.» Zum Beispiel schwimmen: Die Teiche und Pools in den Anlagen wurden kürzlich fertiggestellt und die Umgebungsarbeiten abgeschlossen.

Unter Beobachtung

Marc Zihlmann, sein Team und die lokalen Tierärzte beobachten die Raubkatzen ganz genau. «Uns ist bewusst, dass es bei mehreren Raubtieren altersbedingte Risiken gibt. Wo das Leid zu gross werde, muss das Sikyparkteam eingreifen. Der Betriebsleiter erklärt: «Wir sind laufend in Gesprächen mit den Tierärzten und treffen im Notfall die Entscheidung. Auch das gehört zu den traurigen Aufgaben jedes Tierhalters.»

Leiden wurde sichtbar

So mussten diese Woche zusammen mit den Tierärzten entschieden werden, die 21-jährige Pumadame Fluppi und den 13-jährigen Amurtiger Amir zu euthanasieren. Fluppi hatte nicht mehr die Kraft aufzustehen und Amir litt unter Problemen mit der Bauchspeicheldrüse. «Wir haben alles probiert. Aber ein würdiges Leben war für die beiden Raubkatzen nicht mehr möglich», sagt Marc Zihlmann. «Die Medikamente schlugen nicht mehr an. Amir litt nur noch.»

Würdiges Leben

Schon bei der Planung des Sikyparks sei klar gewesen, dass einige Tiere ihr neues Zuhause unter Umständen nicht lange geniessen werden. In der freien Natur, so schätzt Zihlmann, hätten die Tiere nicht derart lange überlebt. «15 Jahre sind schon ein hohes Alter für eine Katze – und viele unserer Tiere sind älter. Die Alterswehen machen sich bemerkbar.» Gelenke sind steifer, Bewegungen langsamer und das Fressen lustloser. Beim 13-jährigen Tiger – im Vergleich zu seinen Artgenossen noch kein Senior – habe sich die Pankreatitis nicht heilen lassen.